Meisterhafte Exposition
In diesem Beitrag zeige ich am Beispiel von F. Scott Fitzgeralds legendärer Liebesgeschichte Der große Gatsby, wie Exposition funktioniert, wenn sie von einem Meister geschrieben wird.
In diesem Beitrag zeige ich am Beispiel von F. Scott Fitzgeralds legendärer Liebesgeschichte Der große Gatsby, wie Exposition funktioniert, wenn sie von einem Meister geschrieben wird.
Man sieht einer Geschichte immer an, ob der Autor in der richtigen Reihenfolge gearbeitet hat. Es sind nur vier Schritte, aber wenn man versucht sie rückwärts oder seitwärts zu gehen, verstolpert man sich im eigenen Plot.
Immer wieder weise ich Autoren darauf hin, dass ihrer Kurzgeschichte etwas fehlt. Dabei stelle ich diese Forderungen auch noch so dar, als wären sie in Stein gemeißelte, eherne Gebote der Literatur. Ich sollte mich schämen, denn das stimmt natürlich nicht.
Lässt man sich auf die zeitgenössische Publikationsbranche ein, trifft man schnell auf verblüffend feste Regeln, die jedem Autor als fundamental verkauft werden. Hier zwei meiner Lieblings-Beispiele…
Was macht man als Autor, wenn man schlussendlich auf einem großen Haufen Szenen sitzt und vor lauter Handlung das Ende seines Buches nicht mehr findet? Am besten baut man sich eine Struktur, in welche man die Szenen einfügt.
Es ist wichtig, dass ein Autor versteht, dass sein Buch ein Kernthema braucht, dass sich vom Setting unterscheidet. Missachtet der Autor dies, läuft er Gefahr ein Buch zu schreiben, in dem es um nichts geht.
Das, was der Leser als Geschehen registriert, ist der Unterschied zwischen der emotionalen Lage, mit der er eine Szene betritt und der emotionalen Lage, mit der er eine Szene wieder verlässt. Diese Gefühlswelt des Lesers zu beeinflussen und zu verändern ist die eigentliche Aufgabe des Autors.
Zum Wochenausklang ein ganz kurzer Beitrag aus dem Lektorat, weil die Frage bei der Planung von Szenen immer wieder aufkommt.
Es ist viel einfacher einen Roman als eine Sammlung von Szenen zu betrachten, denn Szenen haben viele Vorteile…
Infodump entsteht, wenn der Autor die Handlung unterbricht, um dem Leser Informationen zu geben, von denen der Autor glaubt, der Leser müsse sie essentiell, in diesem Moment bekommen, bevor die Geschichte fortfahren kann. Besser ist es die Informationen in Dialoge einzubauen.